Teil 7: Von Klein-Glienicke bis nach Lichtenrade
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01 | Ehemaliger Müll-Grenzübergang am Kölner Damm in der Gropiusstadt. Die DDR hatte sich u. a. mit dem Import von Müll aus West-Berlin Devisen erwirtschaftet. Der Müll, der hier über die Grenze gefahren wurde, wurde in der Mülldepomie Großziethen abgelagert. | 03.08.2011 |
02 | Mülldeponie Großziethen, aufgenommen vom Mauerweg an der Postsiedlung in Rudow. Auch heute noch wird die Deponie mit Bauschutt aus Berlin „versorgt“. | 03.08.2011 |
03 | Mit Schildern wie diesem wird der Berliner Mauerweg in Berlin und in Brandenburg markiert. Aufgenommen an der Rudower Chaussee (Großziethen) / Großziethener Allee (Berlin-Rudow). | 03.08.2011 |
04 | Im ehemaligen Sperrstreifen, südlich vom Dörferblick (Rudow). | 03.08.2011 |
05 | Auf diesem Abschnitt des ehemaligen Kolonnenweges zwischen Schönefeld und Rudow (östlich der Waßmannsdorfer Chaussee / Rudower Straße) sind noch die Peitschenlaternen erhalten, die einst den Sperrstreifen komplett ausleuchteten. | 03.08.2011 |
06 | Auf der Berliner Seite des Mauerwegs gibt es diese Weide, östlich der Schönefelder Straße (Rudow). | 03.08.2011 |
07 | Flaschenstäublinge am Berliner Mauerweg, zwischen Schönefelder Straße und Waltersdorfer Chaussee. Flaschenstäublinge sind gut durchgegart essbar, solange sie vor der Zubereitung innen rein weiß sind. | 03.08.2011 |
08 | An dieser Stelle war einst der Grenzübergang Waltersdorfer Chaussee. Er hatte für die DDR wirtschaftliche Bedeutung, weil über diesen Übergang der Flughafen Schönefeld für West-Berliner zugängig war. Das Reisen von Schönefeld war eine preiswerte Alternative zum Reisen von Tegel. Die Flugtickets mussten aber in D-Mark bezahlt werden, eine lohnende Devisenquelle für die DDR. | 03.08.2011 |
09 | Mit Informationssäulen und -tafeln werden entlang des gesamten Mauerweges über besondere Gegebenheiten (wie hier auf den ehemaligen Grenzübergang Waltersdorfer Chaussee) oder Ereignisse (z. B. Grenzzwischenfälle) aufmerksam gemacht. | 03.08.2011 |
10 | Von Schönefeld bis zum Britzer Zweigkanal folgt die neu gebaute Autobahn 113 dem ehemaligen Mauerverlauf, davon das überwiegende Stück parallel zum Teltowkanal. Dieser Blick ergibt sich von einer Fußgängerbrücke über die Autobahn zwischen Altglienicke und Rudow. Ganz in der Nähe wurde vom CIA der Spionagetunnel errichtet (März bis Mai 1955), mit dessen Hilfe man die den sowjetischen Besatzungstruppen gehörenden, an der Schönefelder Chaussee in Altglinicke verlaufenden Telekommunikationsleitungen anzapfte. | 03.08.2011 |
11 | Von hier aus am Hafen Rudow-Ost bis zum Britzer Zweigkanal verlief der Teltowkanal entlang der Grenze. Heute folgt die Autobahn 113 auf dem ehemaligen Sperrstreifen dem Teltowkanal. Der Mauerweg verläuft zwischen der Autobahn und dem Kanal. | 03.08.2011 |
12 | Mauerweg nordwestlich der Johannisthaler Chaussee. Links verläuft die Autobahn 113, rechts der Teltowkanal. | 03.08.2011 |
13 | Alte Späthbrücke über den Teltowkanal zwischen Baumschulenweg und Britz. Nach dem Mauerfall wurde sie zunächst für den Straßenverkehr wieder freigegeben. Aber Altersschwäche und zunehmender Verkehr zwang zur Stillegung der Brücke und Neubau der Späthstraße und einer neuen Brücke nördlich der alten Brücke. | 03.08.2011 |
14 | Kanalkreuzung am Hafen Britz-Ost. Hier münden der Britzer Zweigkanal und der Neuköllner Schifffahrtskanal in den Teltowkanal. Die Grenze machte hier einen scharfen Rechtsknick in Richtung Osten entlang des Britzer Zweigkanals. | 03.08.2011 |
15 | Gedenkstele zum Tode von Chris Gueffroy. Er war der letzte Mauerflüchtling, der durch die Grenzsoldaten erschossen wurde. Er starb am 05.02.1989, als er westlich der Britzer Allee, zusammen mit seinem Freund Christian Gaudian, den Britzer Zweigkanal durchschwimmen wollte. Gaudian wurde dabei schwer verletzt. | 03.08.2011 |
16 | Die Britzer Allee wurde zum Gedenken an das letzte Maueropfer am 13.08.2010 in Chris-Gueffroy-Allee umbenannt. | 03.08.2011 |
17 | Blick von der Brücke der Chris-Gueffroy-Allee entlang des Britzer Zweigkanals in Richtung zur Baumschulenbrücke. In dem abgebildeten Kanalabschnitt lag der einstige Schifffahrts-Grenzübergang am Britzer Zweigkanal. Die Baumschulenbrücke war für den Verkehr in Ost-Berlin freigegeben, aber beidseitig mit fünf Meter hohen Sichtblenden ausgestattet, so dass es keine Sicht auf den Britzer Zweigkanal und den Grenzübergang gab. | 03.08.2011 |
18 | Hier an der Sonnenallee lag der Grenzübergang Sonnenallee. | 03.08.2011 |
19 | Diese Q3A-Wohnblöcke entlang des Heidekampweges in Baumschulenweg wurden noch kurz vor dem Mauerbau errichtet und bezogen. Beim Mauerbau wurden ihre Rückseiten in die Hinterlandmauer einbezogen. Die Bewohner hatten also 28 Jahre lang "exklusiven" Blick auf den Sperrstreifen mit Panzersperren, Kolonnenweg, Grenzpostentürmen und Frontmauer. | 03.08.2011 |
20 | Ich war einst selbst in diesem Kindergarten am Heidekampweg in Baumschulenweg als Kind betreut worden. Die Rückseite des Gartens war durch die Hinterlandmauer begrenzt. Auf dem Gelände des Kindergartens war – von der Straße aus nicht sichtbar – ein Diensteingangstor für die Grenzsoldaten an der Hinterlandmauer eingebaut. | 03.08.2011 |
21 | Hier quert die S-Bahnstrecke Baumschulenweg – Köllnische Heide den Heidekampgraben. Der Heidekampgraben bildete die Grenze. Auch diese S-Bahnstrecke wurde durch den Bau der Mauer 1961 gekappt. In den 70′er Jahren wurde der Bahndamm im Sperrstreifen vollständig abgetragen, um freies Sicht- und Schussfeld zu schaffen. Heute ist die S-Bahnstrecke wieder in Betrieb, das Foto zeigt einen Zug der BR 481 in Richtung Köllnische Heide. | 03.08.2011 |
22 | Gedenkstele im Ortsteil Plänterwald. Sie befindet sich an der Kreuzung des Heidekampgrabens mit der Kiefholzstraße. Die Stele stilisiert ein Mauerlement mit einem Schlupfloch. Am Boden befindet sich eine Gedenktafel, auf welcher der jüngsten Opfer an der Berliner Mauer gedacht wird. Jörg Hartmann und Lothar Schleusener waren, als sie am 14. März 1966 nach Neukölln fliehen wollten und von Grenzsoldaten erschossen wurden, 10 bzw. 13 Jahre alt. | 20.08.2011 |
23 | Im Bereich vom Heidekampgraben bis zur Treptower Straße folgte die Grenze der Kiefholzstraße, die im Sperrstreifen lag. Im Hintergrund sieht man die Ringbahnbrücke über die Kiefholzstraße. Auch diese S-Bahnstrecke wurde durch den Mauerbau gekappt. | 03.08.2011 |
24 | Gedenktafel für den Fluchthelfer Heinz Jercha an der Elsenstraße Ecke Heidelberger Straße, | 03.08.2011 |
25 | Bouchestraße zwischen Treptow (rechts) und Neukölln (links). Hier vom Haus Bouchestraße 33 an der Ecke zur Schmollerstraße, gelang am 31. März 1983 Holger Bethke und Michael Becker die Flucht mit Hilfe eines quer über den Mauerstreifen gespannten Stahlseiles. Diese Fluchtaktion war eine der spektakulärsten Fluchten an der Berliner Mauer. | 03.08.2011 |
26 | Dieses Foto und das folgende Foto zeigen Reste der einstigen Wiener Brücke auf der Treptower Seite des Landwehrkanals. Die Wiener Brücke verband einst die Karl-Kunger-Straße in Treptow mit der Wiener Straße in Kreuzberg. An den letzten Kriegstagen des zweiten Weltkrieges wurde sie gesprengt. In den 50’er Jahren wurde sie als Fußgängerbrücke wieder aufgebaut, jedoch infolge des Mauerbaus geriet sie ins Abseits. Obwohl die Wiener Brücke nach dem Mauerbau nicht mehr zugänglich war, waren in Ost-Berlin die an der Lohmühlenstraße endenden Straßenbahnlinien 87 und 95 sowie später die Buslinien 64 und 65 mit "Treptow, Wiener Brücke" als Fahrtziel gekennzeichnet. | 03.08.2011 |
27 | Diese Stahlträger dürften wohl Überbleibsel der Fußgängerbrücke sein. | 03.08.2011 |
28 | Rest der Brücke der Görlitzer Bahn über den Landwehrkanal. Sie wird heute noch als Fußgängerbrücke genutzt und erschließt den Görlitzer Park für die Bewohner Treptows. Während der Mauerzeiten wurde über diese Brücke noch bis 1985 Güterverkehr abgewickelt. | 03.08.2011 |
29 | Grenzpostenturm an der Puschkinallee in Treptow. | 03.08.2011 |
30 | Reste der auf der Spree errichteten Grenzpostenstreifenwege. Im Bereich zwischen Elsen-Brücke und Oberbaumbrücke wurden von den Grenztruppen diese Steganlagen errichtet, um die Wasseroberfläche der Spree besser überwachen zu können. Es sollten Bootsfluchten in den Landwehrkanal verhindert werden. | 03.08.2011 |
31 | Reste der auf der Spree errichteten Grenzpostenstreifenwege. | 03.08.2011 |
Links:
Die Berliner Mauer auf Berlin.de
Die Berliner Mauer – Webpage der Livemap GmbH
Liste der Opfer an der Berliner Mauer bei „Chronik der Mauer“
„Berliner Grenzübergänge“ – Artikel bei Wikipedia
Artikel der Grünen Brandenburg über die Deponie Großziethen
Artikel zum Spionagetunnel des CIA in Altglienicke auf der Seite des „Rudower Heimatverein e.V.“
Artikel zur alten Späthbrücke auf einer privaten Webpage
Wikipedia-Artikel über Chris Gueffroy
Wikipedia-Artikel über Heinz Jercha
Artikel mit Foto der Wiener Fußgängerbrücke
Artikel über die Wiener Brücke
Webpage über die Görlitzer Bahn
„Es begann am 13. August 1961“ – Zeitzeugeninterview von „The Europeen Circle“ mit Rainer Eppelmann
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