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August 2011, vor 50 Jahren: Bau der Berliner Mauer – Teil 5: Von Hennigsdorf bis nach Staaken

Teil 4: Von Pankow bis nach Heiligensee 

 

 

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01 Der hintere Bereich des Betriebsgeländes von LEW Hennigsdorf (frühere AEG-Lokfabrik) war bereits in das Sperrgebiet integriert. Er war nur einem eingeschränkten Personenkreis zugängig. Der heutige Nachfolger Bombardier hat diesen hinteren Teil hinter den Gleisen verkauft. Dort wurde ein Bio-Kraftwerk errichtet. Der Mauerweg wird am Foto-Standort um den einstigen Industriehafen herum geführt. Links verläuft die Havel, die hier nur noch vom Wirtschaftsverkehr befahren wurde, und davon links erstreckt sich ein Sumpfgebiet bis zum Nieder-Neuendorfer See, auf welchem die Grenze verlief.
02 Am Südende des LEW-Geländes querte die Havel die Grenze. Das Foto zeigt den Bereich, an welchem sich der einstige Grenzübergang für Schiffe befand. Nach rechts biegt der Havelkanal ab.
03 Blick in Richtung Süden von der Abzweigstelle des Havelkanals (rechts).
04 Es sieht idyllisch aus. Grünstreifen zwischen Mauerweg und Nieder-Neuendorfer See in Nieder Neuendorf. Wildgänse geben sich hier oft die Ehre. Der Mauerweg folgt hier dem früheren Kolonnenweg und ist hier zugleich auch Havel-Radweg und Ferndradweg Berlin-Kopenhagen. Früher war hier der Sperrstreifen, ohne jegliches Grün, aber mit freiem Sicht- und Schussfeld.
05 Grenzpostenturm in Nieder Neuendorf. Er wird heute als eine kleine Mauergedenkstätte mit Ausstellung genutzt.
06 Ehemaliger Sperrstreifen zwischen Nieder Neuendorf und Siedlung Schönwalde. Die Natur darf sich den Raum wieder zurück erobern. Allerdings: Die Hochspannungsleitung zeigt eben dennoch den Einfluss des Menschen.
07 Laßzinssee bei Siedlung Schönwalde. Der See liegt innerhalb der Grenzen von Berlin, die nördlich davon gelegenen Laßzinswiesen wurden im Rahmen eines Gebietsaustausches an die DDR abgetreten. Der Laszinssee liegt ca. 1 km nördlich vom wegen seiner Witterungsbedingungen berühmten Eiskeller.
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Staaken wurde infolge einer Entscheidung des Alliierten Kontrollrates im August 1945 geteilt. Der Westteil fiel an die sowjetische Besatzungsmacht, der östliche Teil blieb bei den Briten. Hintergrund ist ein Gebietsaustausch, bei dem die in Brandenburg liegenden Teile des Flugplatzes Gatow den Briten zugesprochen wurden. Der Nennhauser Damm bildete die Grenze, wobei er anfangs zur sowjetischen Zone gehörte. 

Anfangs hatte der Gebietsaustausch für die Bürger West-Staakens keine Konsequenzen. Das Gebiet blieb zunächst unter der Verwaltung des Bezirks Spandau. 1951 jedoch besetzte die DDR das Gebiet von West-Staaken, man darf annehmen auf Befehl der sowjetischen Besatzungsmacht. Damit änderte sich die Situation für die Bewohner schlagartig; viele siedelten nach West-Berlin über. 

Heute ist West-Staaken wieder zu Berlin (Bezirk Spandau) eingemeindet. 

Bild 8 und 10 zeigen die evangelische Dorfkirche von Staaken am Nennhauser Damm, die in West-Staaken und damit in der sowjetischen Zone stand. Bild 9 zeigt ein Gedenkkreuz an die Teilung Staakens.

11 Gedenkkreuz zum Gedenken an den Österreicher Dieter Wohlfarth an der Bergstraße in Staaken. Er schnitt im Dezember 1961 ein Loch in den Grenzzaun, um Leuten zur Flucht zu verhelfen. Er wurde jedoch verraten und geriet in den Hinterhalt durch Grenzsoldaten. Er wurde tödlich getroffen.
12 Der REWE-Markt an der Heerstraße verdrängt die Erinnerung daran, dass auf diesem Gelände einst ein großer Grenzübergang für Kraftfahrzeuge war.

 

Teil 6: Von Staaken bis nach Potsdam 

Links: 

Die Berliner Mauer auf Berlin.de 

Die Berliner Mauer – Webpage der Livemap GmbH 

Liste der Opfer an der Berliner Mauer bei „Chronik der Mauer“ 

„Berliner Grenzübergänge“ – Artikel bei Wikipedia 

„Es begann am 13. August 1961“ – Zeitzeugeninterview von „The Europeen Circle“ mit Rainer Eppelmann

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