Teil 1: Von der Oberbaumbrücke bis zum Holocaust-Mahnmal
Am 11.06.2011 fuhr ich die erste Etappe der Mauerweg-Radtour entgegen dem Uhrzeigersinn, beginnend an der Oberbrücke.
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01 | Das Brandenburger Tor. An dessen Rückseite verlief – im Kreisbogen – die Frontmauer. Der Pariser Platz vor dem Brandenburger Tor lag wie das Tor selbst im Sperrstreifen. |
02 | Der Reichstag, Sitz des Deutschen Bundestages, von der Paul-Löbe-Allee aus aufgenommen. Hinter seiner Rückseite, entlang der Ebertstraße (heute: Friedrich-Ebert-Platz), verlief die Frontmauer. |
03 | Blick von der Straße am Humboldthafen zur neuen Stadtbahnbrücke über den Humboldthafen. Rechts ist der neue Berliner Hauptbahnhof, an der Stelle des ehemaligen Lehrter Stadtbahnhofes zu sehen. Der Humboldthafen gehörte zu Ost-Berliner Territorium, jedoch war sein Ost-Berliner Ufer abgesperrt und sein West-Berliner Ufer zugänglich. Von der Stadtbahnbrücke aus wurde er durch Grenzsoldaten ständig bewacht. Am 24. August 1961, also wenige Tage nach dem Mauerbau, wurde mit Günter Litfin der erste Mauerflüchtling Opfer der Kugeln der Grenzsoldaten. Beim Fluchtversuch wurde er beim Durchschwimmen des Humboldthafens erschossen. |
04 | Blick vom Invalidenfriedhof über den Berlin-Spandauer Schifffahrtskanal. Der Friedhof lag zu großen Teilen im Sperrstreifen. Die Sektorengrenze verlief auf dem anderen Ufer des Kanals.
Am 23. Mai 1962 wurde der Grenzsoldat Peter Göring durch Schüsse der Westberliner Polizei getötet. Göring hatte einen 14-jährigen Flüchtling, der vom Invalidenfriedhof aus den Kanal durchschwimmend flüchtete, noch beschossen, nachdem der bereits das West-Berliner Ufer des Kanals erreichte. Dabei gerieten auch die Westberliner Polizisten ins Visier. Dieser Vorgang war eine der scherwiegendsten Territorialverletzungen in der Geschichte der Berliner Mauer – begangen durch einen Grenzsoldaten der DDR. |
05 | Blick vom Invalidenfriedhof zum ehemaligen Hamburger Bahnhof. |
06 | Blick von der Liesenstraße zum Kreisverkehr Liesenstraße / Gartenstraße. Den Kreisverkehr überspannen die großen Stahlfachwerkbrücken, die einst die Gleise vom alten Nordbahnhof (ehem. Stettiner Bahnhof) zum Gesundbrunnen führten, sowie im Vordergrund die noch in Betrieb befindlichen S-Bahnbrücken.
Die Grenze verlief hier entlang der Liesenstraße und bog hinter den Brücken rechts in die Gartenstraße ab, der sie bis zur Bernauer Straße folgte. Der rechts von meinem Standort liegende Friedhof der St.-Hedwigs-Gemeinde lag ebenso wie das gesamte Bahngelände rechts der Brücken im Sperrstreifen. |
07 | Eine der Stahlfachwerkbrücken über den Kreisverkehr, vom Gelände des früheren Nordbahnhofs (ehemals Stettiner Bahnhof) aus gesehen. Es ist der östlichste der Brückenüberbauten an dieser Stelle und hat die größte Spannweite. |
08 | Der überwiegende Teil des ehemaligen Bahngeländes des Nordbahnhofes und seiner nördlichen Zufahrt ist heute zum Erholungspark umgestaltet und teilweise der Natur überlassen. So findet man eben hier auch so manche Wildblume. Vor 30 Jahren wurde dieser Bereich mit Chemikalien gewaltsam naturfrei gehalten. |
09 | S-Bahn nach Hennigsdorf. Die Bilder 07, 08 und 09 wurden am gleichen Standort aufgenommen. Nur wenige 100 Meter weiter südlich tauchen die beiden S-Bahn-Gleise aus dem Tunnel der Nord-Süd-Bahn auf. Die Nord-Süd-Bahn wurde in den 30’er Jahren gebaut, dabei entstand der heute noch in Betrieb befindliche unterirdische S-Bahnhof „Nordbahnhof“. |
10 | Erholungspark auf dem ehemaligen Gelände des Nordbahnhofs. Die Gleise wurden teilweise in die Gestaltung mit einbezogen. |
11 | Stützmauer des Bahngeländes entlang der Gartenstraße. Die Stützmauer bildete die Grenzlinie. Sie wurde vor ein paar Jahren restauriert (helle Ziegel oben), aber ein Teil der Kriegsschäden (Einschusslöcher) ist bis heute erahalten geblieben. |
Teil 3: Von der Bernauer Straße bis zur Wollankstraße
Links:
Die Berliner Mauer auf Berlin.de
Die Berliner Mauer – Webpage der Livemap GmbH
Liste der Opfer an der Berliner Mauer bei „Chronik der Mauer“
„Berliner Grenzübergänge“ – Artikel bei Wikipedia
„Es begann am 13. August 1961“ – Zeitzeugeninterview von „The Europeen Circle“ mit Rainer Eppelmann
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