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Frühlingstour an der Havel

17.05.2014

Galerien wieder hergestellt

 

 

Es ist Sonntag, 10. April, und die Wetterfrösche haben ein sonniges und mildes Wetter vorhergesagt. Ideales Wetter für eine Frühlingsradtour. Ich habe mich dafür entschieden, in Pichelsberg beginnend eine Radtour entlang der Havel zu unternehmen.

Die Havelchaussee ist für eine in Richtung Südwest gerichtete Radtour immer ein guter Start. Zwar gibt es seit der schwarz-roten Koalition wieder Autoverkehr, aber die meisten Fahrer fahren hier doch sehr gesittet und nehmen ein bisschen Rücksicht auf Natur und Radler, die es hier zu Hauf gibt. Die Havelchaussee ist in sofern interessant, bietet sie doch für Berliner Verhältnisse ein ausgeprägtes Profil. Schade nur, dass der Grunewaldturm zur Zeit nicht besteigbar ist.

Am Wannsee-Hafen kriegt es die Stern- und Kreisschiffahrt nicht fertig, bis zum Saisonauftakt wieder die öffentlichen Toiletten in Schuss zu bringen, was mich durchaus vor ein Problem stellte.

Ich fahre von Wannsee ausgehend immer gerne die Straße „Am Großen Wannsee“. Dort kommt man am Haus der Wannseekonferenz vorbei. Am 20. Juni 1942 beschlossen auf der sogenannten Wannseekonferenz hochrangige Führer der Nazi-Diktatur unter der Leitung von SS-Obergruppenführer Reinhard Heydrich organisatorische Details zur Realisierung des Holocaust, insbesondere zur Organisation der Erfassung und Deportation. Damit war der Startschuss für den Beginn der systematischen, industriell organisierten Vernichtung der europäischen Juden gefallen.

Vom Haus Sanssouci beginnend kann man dem Fußweg unmittelbar am Havelufer entlang folgen. Klar, der Weg ist enge und stellenweise wegen Sand schwer passierbar. Und wegen der Wanderer muss man natürlich besonders rücksichtsvoll fahren. Aber das Flair des Havelufers entschädigt für Vieles. Ab der Fähre zur Pfaueninsel ist das ja auch offiziell ein Radweg, welchem man bis zur Glienicker Brücke folgen kann.

In Potsdam folgte ich nach der Durchquerung des Zentrums der Leipziger Straße und schließlich der Templiner Straße. Sie führt nach Caputh.

GPS-Daten von Pichelsberg bis Caputh im „Google-Earth“-Format (*.kmz)

In Caputh besichtigte ich noch für einige Minuten das Schloss, ehe ich dann im „Portofino“, unmittelbar an der Seilfähre nach Geltow, Mittag as. Rumpsteak mit frischen Beelitzer Spargel, welldone, hatte ich bestellt. Was ich bekamm, war ein beidseitig kräftig angebratenes, innen aber rohes, blutiges Rumpsteak. Beim zweiten Versuch war es dann zwar durch, also „welldone“, außen jedoch halb verbrannt. Der dort Dienst habende Koch hat definitiv Null Ahnung vom Steak Braten. Dienstleistungswüste Deutschland denk ich mir dabei. Wenigstens war der Spargel top.

Der Straße nach Ferch folgt seit einigen Jahren ein seeseitiger Radweg. Ferch liegt am Südwestende des Schwielowsees. Dort kann man, dem Uferweg folgend, die Südwestspitze des Sees umfahren, um dann am Westufer über Petzow zurück in Richtung Potsdam zu fahren. Hinter der Baumgartenbrücke, habe ich mich, dem Nordostufer des Schwielowsees folgend, rechtsgehalten, um dann am Petzinsee entlang und durch die Pirschheide, dem rechten Havelufer folgend, wieder die Innenstadtz Portsdams zu erreichen. Diese Route kenne ich schon seit langer Zeit, selbst zu DDR-Zeiten bin ich da schon lang gefahren.

GPS-Daten von Caputh bis Potsdam im „Google-Earth“-Format (*.kmz)
 


 
 

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