Mit bereits 19 gespielten Spieltagen geht die zweite Fußball-Bundesliga in die Winterpause. Zwei Spieltage der Rückrunde sind bereits gespielt. Berlins Vereine gehen dabei mit positiver Bilanz in die Winterpause.
Hertha BSC geht mit 42 Punkten und 21 Plus-Toren in die Winterpause, auf Platz 2 mit 2 Punkten Rückstand zu der in der Herbstrunde erstaunlich starken Eintracht aus Braunschweig sowie mit 10 Punkten Vorsprung vor den Roten Teufeln aus Kaiserslautern. Auf das Saisonende hochgerechnet wären das 75 Punkte, was absolut sicher zum Wiederaufstieg reichen würde.
Der 1. FC Union Berlin geht mit 27 Punkten und 3 Plustoren in die Winterpause und ist damit im vorderen Mittelfeld in illustrer Gemeinschaft mit Vereinen wie 1860 München und der in diesem Jahr überraschend starke FSV Frankfurt. Auf das Saisonende hochgerechnet wären das 48 Punkte.
Beide Vereine haben zunächst den Saisonstart verpatzt.
Hertha BSC hat zum Saisonauftakt im heimischen Olympiastadion gegen den SC Paderborn 07 nur ein 2:2-Remis fertig gebracht und am 2. Spieltag beim FSV Frankfurt gar mit 1:3 verloren. Ooops, da war man plötzlich auf Rang 16, dem Relegationsplatz nach unten ! Es schien die logische Fortsetzung des blamablen Auftritts der Hertha in der vergangenen Saison in der 1. Bundesliga mit dem unwürdigen Theater um das Relegationsspiel bei Fortuna Düsseldorf als Höhepunkt zu sein. Doch dann fing sich die Mannschaft schnell. Es folgte eine bis jetzt anhaltende Erfolgs-Serie ohne Niederlage, mit 12 Siegen und 5 Unentschieden. Unter anderem dabei waren der Auswärtssieg beim 1. FC Union mit 2:1, das Auswärts-Unentschieden beim Mitabsteiger 1. FC Kaiserslautern, der Auswärtssieg beim VfL Bochum mit 2:0, das 1:1 auswärts bei Eintracht Braunschweig und andere sehr gute Ergebnisse. Dennoch waren die beiden Heim-Unentschieden gegen Ingolstadt (0:0) und den 1. FC Köln (1:1) ein wenig enttäuschend, wurden aber durch teilweise nicht zu erwartende Auswärtssiege kompensiert. Der deutliche Aufwärtstrend hat ohne Zweifel einen Namen: Jos Luhukay. Mit seiner sachlichen, unaufgeregten Art tut er der Mannschaft offenbar verdammt gut, nachdem es in der vergangenen Saison ziemlich drunter und drüber gegangen war. Er ist ohne Zweifel wesentlich verantwortlich für den Aufwärtstrend der Hertha.
Der 1. FC Union Berlin hat von den ersten fünf Bundesligaspielen vier verloren, darunter an der Alten Försterei das Lokalderby gegen Hertha BSC (1:2). Lediglich am 1. Spieltag gelang Union im Auswärtsspiel bei den Betzeteufeln in Kaiserslautern ein beachtliches 3:3-Unentschieden. Nach dem 5. Spieltag fand sich Union mit nur einem Punkt auf Platz 17 wieder und sah schon abstiegsgefährdet aus. Doch Union fing sich wieder. Aus den folgenden fünf Spielen holte Union drei Heimsiege (u. a. ein 2:1 gegen Köln und ein 3:1 gegen Cottbus) und zwei Auswärts-Unentschieden und kletterte mit 12 Punkten in der Tabelle auf Platz 10 empor. Zum 11. Spieltag gab es noch einmal einen Rückfall: 0:1 verlor Union an der Alten Försterei gegen den SC Paderborn. Doch dann folgte eine weitere tolle Serie der Köpenicker aus sieben Spielen ohne Niederlage, angefangen beim 2:0-Auswärtssieg bei Dynamo Dresden bis hin zu dem tollen Spiel beim 2:0 Heimsieg gegen Kaiserslautern, das ich selbst im Stadion verfolgt hatte. Tabellenplatz 5 mit 27 Punkten war der Lohn dafür. Am 19. Spieltag folgte zwar noch einmal eine Auswärtsniederlage (3:4) bei Eintracht Braunschweig, aber die schmälert die insgesamt positive Herbstbilanz von Union nicht wesentlich.
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