Die Welt erlebt nach 1986 in Tschernobyl in der Nordukraine (Google-Maps-Daten 51.389556,30.099167) zur Zeit die zweite schwerwiegende Reaktorkatastrophe in Fukushima, an der japanischen Pazifikküste (Google-Maps-Koordinaten: 37.42298,141.032833). Wie damals gelangt radioaktiv kontamiertes Material in großem Umfange in die Umwelt. Wie damals wird derzeit eine größere Umgebung des Kernkraftwerkes so stark radioaktiv kontaminiert, dass sie für Jahrzehnte oder Jahrhunderte unbewohnbar sein wird. Wie damals werden Tausende von Hilfskräften dazu zwangsverpflichtet, unter den Bedingungen viel zu hoher Strahlenbelastung zu arbeiten, um den nicht mehr zu verhindernden Großschaden wenigstens einzudämmen. Wie damals werden in großem Umfange Lebensmittel und Trinkwasser radioaktiv kontaminiert. Wie damals wirken die Versuche, mittels Hubschraubereimern und Feuerwehrschläuchen die völlig außer Kontrolle geratene Situation an den Reaktoren zu entschärfen, hilflos und lächerlich. Und wie damals haben die Verantwortlichen in der Energiewirtschaft und in der Politik versucht, die Katastrophe zu vertuschen oder zumindest zu verharmlosen.
Die Japaner sagen, die Menschen, die Ihr Leben für die Allgemeinheit unmittelbar bei den Katastrophen-Reaktoren einsetzen, seien Helden. Das sind sie, ohne Zweifel. Das ist aber nur die halbe Wahrheit. Die andere Hälfte der Wahrheit ist, dass sie Opfer einer beispiellosen Technikgläubigkeit, einer beispiellosen Profitgier der Atom-Mafia, einer beispiellosen Verantwortungslosigkeit der Verantwortlichen beim Kernenergiekonzern und bei der Aufsichtsbehörde sind.
Die Initiative Anti-Atom-Demo ruft für Sonnabend, den 26.03.2011 zu einer Protestdemonstration in Berlin, Hamburg. München und Köln unter dem Motto „Fukushima mahnt: Alle AKWs abschalten!“ gegen die Kernkraftnutzung auf, die ich hiermit gerne unterstützen will.
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Ein Pop-Song mit erschreckender Aktualität, ich kann mich erinnern, dass das damals ein Riesenhit war.
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