Am 12. April 1961 absolvierte Juri Alexejewitsch Gagarin als erster Mensch einen Weltraumflug. Der wissenschaftliche Wert des Fluges hielt sich durchaus in Grenzen, aber der kalte Krieg zwischen den Supermächten USA und Sowjetunion hatte mit der bemannten Raumfahrt eine weitere Bühne bekommen. Auf dieser Bühne war es also Chrustschows Sowjetmacht, die einen Punktsieg errang. Achtzehn Monate später ging es allerdings um mehr als nur um Punkte. Während der Kuba-Krise im Oktober 1962, ausgelöst durch die Stationierung von sowjetischen Raketen auf der Karibik-Insel Kuba, stand die Welt am Rande des nuklearen Abgrundes. Aber das ist ein anderes Thema.
Gagarin umrundete im Raumschiff „Wostok 1“ die Erde einmal in 108 Minuten, ehe er wieder im Wolgagebiet landete. Immerhin gelang mit diesem Flug der Nachweis, dass Menschen in der Lage sind, kosmische Bedingungen sowie eine Landung aus dem All überleben zu können. Wegen technischer Probleme an der Landekapsel musste Gagarin jedoch aussteigen und mit dem Fallschirm landen.
Gagarin verunglückte später, am 27. März 1968, bei einem Übungsflug mit einem Militärflugzeug, tötlich. Der Unfall wurde zwar untersucht, der Untersuchungsbericht jedoch von den sowjetischen Behörden unter Verschluss gehalten. Der Fliegergeneral Eduard Scherscher behauptet, Spiegel-Online zufolge, dass schwerwiegende Verstöße Gagarins und seines Copiloten gegen elementare Sicherheitsvorschriften ursächlich für das Unglück waren. Und natürlich durfte über den Sowjet-Helden Gagarin eine solche Nachricht nicht verbreitet werden, denn Helden machen keine Fehler.
Gagarins Verdienst bleibt es, als erster Mensch die Schwerkraft überwunden zu haben und den Raum der Schwerelosigkeit erobert zu haben.
Links:
Juri Gagarin – Artikel bei Wikipedia | https://de.wikipedia.org/wiki/Juri_Gagarin |
Raumschiff Wostok – Artikel bei Wikipedia | https://de.wikipedia.org/wiki/Wostok_%28Raumschiff%29 |
Das letzte Geheimnis des ersten Menschen im All | Artikel von Simone Schlindwein zu den Umständen des Todes von Juri Gagarin vom 26.03.2008, bei Spiegel-Online |
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