Berlin, Stadt der Provinzpossen ?

28.05.2012

 

Entwickelt sich Berlin immer mehr zur Stadt der Provinzpossen, über die die halbe Welt – je nach Mentalität – lacht oder die Nase rümpft ?

 

Da wird ein riesiger neuer Flughafen mehr als ein Jahrzehnt lang geplant und nun seine Eröffnung zum zweiten Mal um etliche Monate verschoben. Die Flughafengesellschaft gibt das aber erst bekannt, nachdem die Luftfahrtunternehmen schon etliche Flüge von und zum neuen Flughafen geplant haben und nachdem die kommerziellen Mieter (Handels- und Gastronomiebetriebe) etliche Investitionen getätigt haben und ihr Personal entsprechend aufgestockt haben. Die kommerziellen Mieter, oft nur kleine und mittelständische Unternehmen, bleiben auf jeden Fall auf einem riesigen Scherbenhaufen sitzen, denn in den Verträgen hat die das Vermietermonopol innehabende Flughafengesellschaft erst einmal jeden Schadenersatzanspruch bei bis zu 18 Monaten verspäteter Eröffnung ausgeschlossen. Fein, so richtet man an sich gesunde Kleinunternehmen zu Grunde.

 

Da kriegt die Berliner S-Bahn, eins der wichtigsten Verkehrsunternehmen der Stadt, es seit mehr als drei Jahren nicht hin, planmäßige und gemäß Verkehrsverträgen zu leistende Personenbeförderungsleistungen zu erbringen. Seit Januar 2009 gibt es immer wieder massive Betriebsstörungen bei der S-Bahn, die zu massenhaften Zugausfällen und Verspätungen, maßlos überfüllten Zügen und Bahnsteigen, unzumutbaren Wartezeiten, ja zeitweilig sogar zu Stilllegungen ganzer Streckenabschnitte, führen und trotz zahlreicher vollmundiger Versprechen seitens der Verantwortlichen bei der Deutschen Bahn AG und der S-Bahn Berlin GmbH immer wieder neue Chaos-Tage bei der S-Bahn zur Folge haben. Der Schaden hat wohl mittlerweile längst Hunderte Millionen Euro erreicht, wenn man berücksichtigt, wieviel Freizeit Arbeitnehmer infolge des S-Bahn-Chaos in den mehr als drei jahren verloren haben sowie wieviele Schäden durch unverschuldete Verspätungen und teilweise auch Arbeitsausfälle von Arbeitnehmern den Unternehmen in Berlin und Brandenburg entstanden sind. Und ein Ende ist nicht absehbar, wohl aber eine Fortsetzung all der hohlen Phrasen und leeren Versprechungen seitens den Bahnmanager. Mein eigener Artikel „Chronik des S-Bahn-Chaos“

 

Da leistet sich „Berlins Fußballteam Nummer 1“, wie der Stadionsprecher immer verkündet, eine ganze Kette lächerlicher Provinzpossen, angefangen bei der undurchsichtigen Entlassung des halbwegs erfolgreichen Trainers Markus Babbel über ein absolut unwürdiges Auftreten der Mannschaft in der Mehrzahl der Spiele (statt Kampf und Engagement, rüde Unsportlichkeiten mit der Folge Feldverweis oder Streikspiele) bis hin zu dem lächerlichen Versuch, vor den DFB-Gremien mit juristischen Mitteln den sportlichen Abstieg zu korrigieren. Ganz Fußball-Deutschland lacht darüber, sogar ganz Fußball-Europa wird nur ungläubig den Kopf schütteln.

 

Zum Glück gibt es durchaus auch Positives aus der Hauptstadt zu berichten: Der Berliner Mauerweg z. B. ist als Mahnmal für die Opfer der deutschen Teilung und als Erinnerungsstätte an die Zeit des Kalten Krieges einer der wichtigsten Berliner Wanderwege und Erlebnispfade. Er führt durch die brodelnde Innenstadt, vorbei am Potsdamer Platz und am Brandenburger Tor ebenso wie durch herrliche Natur-Idylle, die sich im Schatten der Mauer erhalten oder herausgebildet haben, wie z. B. am Hubertussee in Frohnau oder am Laßzinssee beim Eiskeller. Der Mauerweg ist für Berliner und für Touristen eine der lohnenswertesten Ausflugsrouten zu Fuß, mit dem Rad oder auf Skatern.

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