Tragische Entdeckung: Fünf verunglückte Kraniche

Am Sonnabend, dem 29.10.2016 unternahm ich eine Radtour in der Uckermark, von Wilmersdorf nach Angermünde. Ursprünglich hatte ich die Tour viel weiter geplant, aber infolge meiner Beobachtungen und Aktivitäten bin ich mehrfach längere Zeit aufgehalten worden. Und zum Schluss, als ich mich Angermünde näherte, fing es auch noch an zu regnen.

 

Doch der Reihe nach:

Schon vom Zug aus (RE3 nach Stralsund) sah ich rechts der Strecke kurz vor Wilmersdorf zwei oder drei kleine Tümpel mit einer größeren Anzahl von Kranichen.

Nachdem ich in Wilmersdorf ausgestiegen war, wollte ich zwischen Wilmersdorf und Peetzig auf der Nordostseite der Bahn einen Feldweg zur Vermeidung der Straße befahren, der in meiner VBB-Karte verzeichnet ist. Dazu musste ich, von Wilmersdorf in Richtung Greiffenberg fahrend, zunächst rechts in die Straße nach Steinhövel abbiegen, um dann gleich wieder links in den Feldweg einzubiegen. Der macht dann einen Rechtsschwenk und verläuft dann über mehrere Hundert Meter entlang einer 220-kV-Freileitung, teilweise darunter. Der Weg endete dann abrupt, weil der Landwirt ihn umgepflügt hat. Und an diesem Wegende lagen auf einer Länge von ca. 100 … 200 m verteilt fünf Kadaver von Kranichen. Sie lagen alle direkt unter der Hochspannungsfreileitung. Zwei Kadaver hatte ich mir aus der Nähe angesehen und dabei festgestellt,

  • dass sie keine Verbrennungsspuren, die auf Tod durch Lichtbogen hindeuten würden, hatten
  • dass die Kadaver noch ziemlich frisch aussahen, was darauf hindeutet, dass sie noch nicht lange da lagen.

Mich hat diese Entdeckung sehr traurig gemacht wegen des Schicksals der Kraniche. Kraniche gehören ja zu den sympatischsten unserer heimischen Wildtiere; auch ich freue mich immer sehr, wenn ich Kraniche sehe oder höre.

Ich habe dann noch ein paar Fotos gemacht und mir die Stelle genau gemerkt.

 

 

Artikel der Märkischen Oderzeitung (Online) zu dem tragischen Vorfall: Todesfalle Hochspannungsleitung

 

Da der Weg dort endete, musste ich dann doch wieder zur Hauptstraße zurück, der ich dann bis Greiffenberg folgte, um dort nach rechts nach Peetzig abzubiegen. Ab Peetzig bin ich bis zu den Blumberger Teichen dem Fernradweg Berlin-Usedom gefolgt. Die Blumberger Teiche sind eine größere Fischzuchtanlage. Das Wasser war teilweise abgelassen worden, so dass der Wasserstand ziemlich niedrig war und die Teiche teilweise trocken gefallen waren. Dennoch gab es eine ganze Menge an Vögeln zu entdecken:

  • Silberreiher
  • Graureiher
  • Gänsesäger
  • Schellenten
  • Reiherenten
  • Stockenten
  • Kormorane
  • Höckerschwäne

Klar habe ich da längere Zeit zugebracht, und zum Fotografieren auch mehrfach die Position gewechselt.

 

 

Anschließend bin ich dann zum Nabu-Stützpunkt „Blumberger Mühle“ gefahren und habe dort die Beobachtung vom Tod der Kraniche gemeldet. Der Nabu-Stützpunkt organisierte dann auch kurzfristig, dass die Kadaver geborgen werden.

Später fuhr ich dann weiter nach Angermünde. Dabei durchfährt man die Ausfädelung der Bahnstrecke nach Stralsund aus der Strecke nach Stettin. Kurz vor der Kreuzung der Strecke nach Stettin habe ich dann auf einem Stoppelacker eine größere Gruppe Krähen (Nebel- und Saatkrähen sowie Dohlen) und eine größere Gruppe Stare beim Futtern beobachtet. Ein paar Minuten später setzten sich einige von ihnen auf die Fahrleitung der Bahn, was mir das Fotografieren erleichterte. Nachdem ich dann die Stettiner Bahn überquert hatte, traf ich links auf einem weiteren Stoppelacker eine größere Gruppe von Gänsen an. Die meisten von ihnen waren Saatgänse, aber einige Blässgänse waren auch dabei. Diese beiden Arten sieht man im Winterhalbjahr in Brandenburg oft zusammen.

 

 

 

 

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