Kraniche im Nebel

Am 03.10.2016 habe ich den Tag der Deutschen Einheit im Nationalpark Unteres Odertal verbracht. Es ist Kranichsammelzeit, und da lohnt sich dorthin immer ein Ausflug, dachte ich. Die Wettervorhersage versprach wechselnde Bewölkung und kaum Niederschlag. Diese stimmte jedoch überhaupt nicht. Vormittags hatte es mehrfach schauerartig genieselt und die Sichtweite betrug wegen des Nebels gerade einmal ca. 50 m. Erst ab ca. 12:00 Uhr lichtete sich der Nebel allmählich, und der Regen verzog sich.

In Tantow startete ich die Radtour. Von dort aus fuhr ich die bekannte Radroute (Neiße-Oder-Radwanderroute) über Neurochlitz und Staffelde nach Mescherin und später weiter über Gartz bis Schwedt.

Entlang des beiderseits von Bäumen gesäumten Weges von Neurochlitz nach Staffelde hörte ich dann beiderseits eine größere Gruppe von Kranichen. Ich denke, es waren je mehr als 100 Kraniche. Nur – gesehen habe ich sie nicht; sie waren irgendwo im Nebel versteckt. Aber der Kranichgesang hat trotz des trüben Wetters meine Stimmung sofort positiv gefärbt. Ihn zu hören, ist einfach ein Ohrenschmaus 🙂

 

 

In Mescherin bestieg ich dann den neuen Beobachtungsturm neben der Brücke über die Westoder. Nur ca. 50 m entfernt, war die Brücke im Nebel kaum zu sehen. Nördlich des Turmes hörte ich eine große Gruppe von Graugänsen, aber auch sie waren im Nebel unsichtbar.

Erst während ich in Gartz Mittag aß, lichtete sich der Nebel allmählich. So konnte ich dann endlich auf dem Weg nach Friedrichsthal die ersten Tierfotos machen. Auf einer Wiese landseits des Deiches beobachtete ich eine längere Zeit lang zwei Rehe beim Futtern, einen Bock und eine Ricke. Beim Bock fiel auf, dass das rechte Horn abgeknickt war und ihm über das Gesicht hing.

Nahebei sah ich dann auch eine große Gruppe Graugänse, unter die sich ein paar Kiebitze gemischt hatten. Und einmal auch ein paar Kraniche im Flug.

Wenig später, an der Nordspitze des Gatower Polders, sah ich dann eine Möwe auf einem Schifffahrtszeichen sitzen. Dem äußeren Anschein nach war sie einer Silbermöwe sehr ähnlich, hatte jedoch gelbe Beine (Silbermöwe: rosa). Ich vermute, dass es eine Mittelmeermöwe war, sicher bin ich mir aber nicht.

 

 

Bei meiner Ankunft am Beobachtungsstand „Seeschwalbe“ am Gatower Polder wurde ich zunächst erst einmal mit einer panikartigen Flucht der Wasservögel konfrontiert. Ein suchender Blick, und die Ursache war ausgemacht: ein Seeadler ! Der interessíerte sich aber nicht für die Vögel, sondern griff sich einen Fisch und zog davon. Nachdem die Vögel wieder heruntergekommen waren und sich wieder beruhigt hatten, beobachtete ich dann ein paar Hundert Wasservögel auf dem Poldergewässer. Sicher erkannt habe ich:

  • Höckerschwan
  • Graugans
  • Stockente
  • Krickente
  • Löffelente
  • Spießente
  • Schnatterente
  • Zwergtaucher
  • Silberreiher
  • Kormoran

Und am Schilfrand entdeckte ich dann zu Hause bei der Fotosichtung einen Vogel, den ich aber nicht bestimmen konnte (zu weit entfernt). Die Graugänse – ganz in Gänsemanier – schnatterten unentwegt 😉

Da der Hinterlanddeich gegenüber der Schwedter Papierfabrik zur Zeit generalsaniert wird, ist die Verbindung von dem Beobachtungsstand zu Schleuse an der Schwedter Querfahrt zur Zeit gesperrt. Ich nahm daher den Umweg über den unmittel an der Oder liegenden Vordeich. Dabei entdeckte ich noch eine Schwanfamilie mit ein paar Jungen, und einen kleinen Frosch.

Nahe der Schleuse habe ich dann noch ein paar Graureiher (auf dem Schwedter Polder) und eine Silbermöwe (auf einer Laterne an der Zufahrt zur Schleuse) fotografiert.

 

 

 

 

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